Schamanismus Erklärung
Der Begriff „Schamanismus“ wurde in westlichen Kultukreisen gewählt für diese Art von Arbeit und Techniken. Es gibt ihn überall auf der Welt egal ob bei den First Nation People, Aborigines, Inuit, …
Dort findet man ihn aber unter anderen Begrifflichkeiten, wie zum Beispiel Medizinmann/ – frau in Afrika, …
Jede einzelne Richtung hat seine Besonderheiten, aber es gibt etwas was sie weltweit verbindet. Zum Beispiel das Bewusstsein über die Nicht-Alltägliche Wirklichkeit und dessen Bewohner oder dass alles um uns herum einen Spirit besitzt. Hierzulande ist der Schamanismus oft verloren gegangen, aber hier gab es auch Heilkundige.
Dass alles eine Seele besitzt, jeder Mensch, jedes Tier, jeder Baum, jede Pflanze, jeder Stein, dieses Bewusstsein ist ein Kern, der gerade in unseren Zeiten sehr hilfreich ist für einen selbst und die gesamte Umwelt, wenn mit jedem und allem achtsam umgegangen wird.
Der Schamanismus ist sehr alt. Es gibt Beweise über Höhlenzeichnungen und alte Schwitzhütten, dass diese Techniken teilweise 40000 Jahre aktuell und wirksam geblieben sind.
Seit den 70er Jahren haben Leute wie zum Beispiel, Tom Cowan oder Michael Harner dieses Wissen erlernen und unserem Kulturkreis wieder näherbringen können.
Der Schamanismus kann für jeden Menschen eine andere Bedeutung haben – mal ist es eine Leidenschaft, mal ein Hobby, mal eine Weltanschauung, mal ein Beruf, mal eine Berufung, mal ein Lebensweg, mal eine Lebenshilfe… Das Schöne: Jede Person kann selbst entdecken, was es ihm oder ihr bedeutet. Diese Freiheit ist jedem fühlendem Wesen gegeben.
Schamanisch Tätige
Sich selbst „Schamane“ zu bezeichnen, obliegt nur denen, die nativ in so eine Kultur hineingeboren worden sind und zum Schamanen ausgewählt worden sind von ihrer Gemeinschaft. Dies ist oft mit schweren Prüfungen und einer Ausbildung von Kindheitsbeinen an verbunden. Oft wurden auch Kinder von Schamanen adoptiert, um Ihnen ihr Wissen weitergeben zu können oder jemand wurde in späteren Jahren von Schamanen „eingeweiht“. Diese dürfen sich dann offiziell als Schamane bezeichnen.
Es gibt aber „schamanisch Tätige“, die auch über profunde Ausbildungen das Handwerk der Schamanen gelernt haben. Die Techniken sind vielfältig und sie können fast von jedem erlernt werden. Es ist hierbei wichtig immer in Verbindung mit der geistigen Welt, mit seinen spirituellen Helfern zu arbeiten, als Mittler zwischen den Welten. Zudem werden Werkzeuge wie Trommel, Rassel, Federn und Räucherwerk benutzt. Sie helfen dabei Energie aufzubauen, zu halten und zu bewegen, und die spirituellen Helfer zu rufen. Zum Räuchern wird oft weißer Salbei oder Zeder verwendet. Das Singen von Heilliedern und das Beten bilden einen weiteren wichtigen Bestandteil der schamanischen Heilarbeit.
Schamanismus in unserer Gesellschaft
Was bedeutet der Schamanismus heute? In der heutigen Zeit werden alternative Heilmethoden und spirituelle Begleitung mehr gebraucht als je zuvor. Es ist leicht, bei der ganzen materiellen Fülle des Lebens, zu übersehen, dass der eine oder andere innerlich eine Leere spürt. Es gibt auch Krankheiten, wo die Schulmedizin nicht mehr weiterweiß. Da kann der Schamanismus vielleicht helfen. In Zeiten der Unruhe hilft der Schamanismus einem, stabil und in seiner Mitte zu bleiben, so dass man immer bewusst Handeln kann. Ob in der Schule oder in der Arbeit, beim Einkaufen oder in der Partnerschaft – überall hat man es mit Mitmenschen und -tieren zu tun. Und genau deshalb ist, meiner Meinung nach, der Schamanismus heute genauso kraftvoll wie immer – weil es um den Menschen, das fühlende Wesen, geht.
Wen der Schamanismus ruft, dem wird es viel geben können.